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Mein erster Pump Booster – und warum Stickstoffmonoxid (NO) dein Körper so sehr liebt

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Meine Anfänge im Training

Ich weiß noch, als wäre es gestern gewesen: Ende 13 trainierte ich bei uns im Judo-Verein im Fitnessstudio. Unser Trainer meinte damals, wir sollten das ergänzend zum Judo machen. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar, weil er damit – ohne es zu wissen – meinen Lebensweg geprägt hat.

Angefangen hat meine ganze Bodybuilding- und Kraftsport-Reise mit den typischen Muskelzeitschriften. Ich erinnere mich noch genau an die erste, die ich in der Hand hatte: Diese Männer da drin, muskelbepackt, Adern bis zum Anschlag – und ich dachte mir: „Ach, in ein paar Wochen oder Monaten sehe ich auch so aus.“ Heute weiß ich natürlich, das war völlige Naivität und Selbstüberschätzung. Aber genau solche Träume haben damals das Feuer in mir entfacht.


Die goldene Zeit der Supplement-Shops

Was in diesen Zeitschriften immer ins Auge stach, war die Werbung für Supplements. Und irgendwann lief ich einen anderen Heimweg – und da war er: ein Supplement-Shop, quasi direkt ums Eck vom Studio.

Damals waren diese Shops richtige Treffpunkte. Du bist da rein, hast persönliche Beratung bekommen, vielleicht einen Kaffee getrunken, dich hingesetzt und eine Stunde mit Gleichgesinnten geschnackt. Heute kaum noch vorstellbar, weil alles online läuft. Klar, bequem aber diese Atmosphäre fehlt. Viele Shops verschwinden mittlerweile und ehrlich gesagt: Ich vermisse diese Zeit.

Mein Einstieg war, wie gesagt, gemeinsam mit meiner Mutter – ich musste sie natürlich überreden, schließlich war ich erst 13. Ein junger Verkäufer hat uns beraten, und damit startete meine Supplement-Reise. Und diese Reise läuft jetzt seit über 20 Jahren.


Mein erster Pump Booster – der Aha-Moment

Eines meiner allerersten Produkte war ein Pump Booster. Geschmack: Brombeere, aber eher Kategorie „Augen zu und durch“. Der Fokus: Muskeln, Muskeln, Muskeln. Stärker werden, besser werden – koste es, was es wolle.

Die Hauptzutaten: Citrullin und Arginin. Und ich schwöre, schon nach der ersten Einnahme habe ich den Unterschied gespürt.

  • Mehr Pump.

  • Mehr Blutfluss in der Muskulatur.

  • Ich habe die Muskeln intensiver gespürt.

  • Und sogar die Adern an meinen Unterarmen sind deutlicher hervorgetreten.

Für mich damals völliges Neuland – und genau dieser Effekt hat mich gepackt. Ich wusste nicht, was da biochemisch passiert, aber ich wusste: „Das will ich öfter haben.“


Stickstoffmonoxid – das unterschätzte Multitalent

Heute weiß ich: Das Ganze läuft über Stickstoffmonoxid (NO). Lange Zeit hielt man NO für irgendein Abfallprodukt, ja fast ein Gift. Heute gilt es als eines der wichtigsten Signalmoleküle im Körper – manche nennen es sogar den „Masterregulator des Stoffwechsels“.

Warum? Weil NO in fast allen zentralen Prozessen eine Rolle spielt:


Wie NO überhaupt entsteht – einfach erklärt

Die Grundlage ist ziemlich simpel: Dein Körper stellt NO aus der Aminosäure Arginin her.

  • Das Enzym dafür heißt NO-Synthase (NOS).

  • Dieses Enzym nimmt Arginin und spaltet es – am Ende entsteht Citrullin und eben Stickstoffmonoxid (NO).

  • Damit die NO-Synthase richtig arbeiten kann, braucht sie aber Co-Faktoren wie Magnesium, Folsäure (B9), Vitamin B2, B3 und natürlich Sauerstoff.

Das Besondere: Dein Körper hat dafür ein Recycling-System. Das Citrullin, das bei der NO-Bildung entsteht, wird in den Nieren wieder zu Arginin zurückverwandelt. Dadurch bleibt der Kreislauf am Laufen – und genau deshalb ist Citrullin als Supplement so spannend.

Man kann es sich wie ein Fließband vorstellen:

  1. Arginin rein → NO-Synthase setzt es um.

  2. Dabei entsteht NO (für Gefäße, Gehirn, Muskeln etc.) + Citrullin.

  3. Das Citrullin wird zurück in Arginin umgebaut → und die Maschine läuft von vorn.

Ohne Arginin (und die passenden Co-Faktoren) läuft dieses Fließband nur auf halber Kraft.


Warum NO so wichtig ist

  1. Gehirn und Lernen
    NO verstärkt die sogenannte Langzeitpotenzierung – das ist quasi das „Muskeltraining“ für deine Nervenzellen. Genau das haben Katzoff und Kollegen eindrucksvoll gezeigt: Wenn man die NO-Synthese im Gehirn blockiert, bricht die Fähigkeit, Informationen ins Langzeitgedächtnis zu übertragen, regelrecht zusammen. Das heißt: Ohne NO funktioniert Lernen nur auf Sparflamme (1).

  2. Gefäßgesundheit
    NO weitet die Gefäße (Vasodilatation) – dadurch fließt Blut leichter, Sauerstoff und Nährstoffe kommen besser in die Zellen. Studien zeigen, dass NO die Anlagerung von Immunzellen und Cholesterin an den Gefäßwänden blockiert. Kurhaluk und Tkaczenko konnten nachweisen, dass Arginin als NO-Vorstufe Entzündungen im Endothel reduziert, die Blutgefäße flexibel hält und so pro-atherogene Prozesse hemmt – ein klarer Schutzfaktor gegen Arteriosklerose, auch wenn viele weitere Einflüsse mitspielen (2).

  3. Energiestoffwechsel
    NO kurbelt die Mitochondrienbildung (PGC-1α) an. Mehr Mitochondrien = mehr Energie. Knott und Kollegen haben in ihrer Arbeit klar beschrieben, dass NO nicht nur die Anzahl der Mitochondrien steigert, sondern auch deren Effizienz verbessert: Mehr ATP pro eingesetztem Sauerstoff. Gleichzeitig moduliert NO den Fettstoffwechsel – Fettzellen geben eher Energie ab, statt sie einzulagern. Ein entscheidender Punkt, gerade bei Alterungsprozessen und Stoffwechselstörungen (3).


Arginin vs. Citrullin – wo liegt der Unterschied?

  • Arginin ist die direkte Vorstufe für NO. Über die NO-Synthase wird es zu NO + Citrullin umgewandelt. Klingt perfekt – aber Arginin hat einen Haken: Es wird im Darm und in der Leber schnell abgebaut.

  • Citrullin hingegen umgeht diesen „First-Pass-Effekt“. Es wird in den Nieren wieder zu Arginin umgewandelt und erhöht den Arginin-Spiegel dadurch stabiler und nachhaltiger.

Die Praxisempfehlung ist klar: Arginin + Citrullin kombinieren.

  • Arginin wirkt schneller.

  • Citrullin hält den Effekt länger aufrecht.

  • Zusammen bekommst du den maximalen Effekt.


Mein Fazit für dich

Wenn ich heute zurückblicke: Mein Instinkt mit 13 war gar nicht so falsch. Ich habe gespürt, dass Citrullin und Arginin meinem Körper einen Schub geben. Und die Wissenschaft bestätigt das inzwischen klar.

Ob es um Pump, Ausdauer, Gefäßgesundheit oder sogar Gehirnleistung geht – NO ist ein echtes Multitalent. Und die gezielte Supplementierung mit Arginin und Citrullin ist einer der einfachsten Wege, diesen Effekt im Alltag zu nutzen.

Natürlich gilt: Kurzfristig spürst du den Effekt sofort – aber richtig spannend wird es, wenn du Citrullin und Arginin langfristig einnimmst. Dann entfaltet sich der volle gesundheitliche Nutzen.

Und genau deswegen ist ein Scoop The Pump am Tag eine richtig gute Investition in deine Performance – im Training, aber auch in deine Gesundheit.


  1. Katzoff et al. „Nitric Oxide Is Necessary for Multiple Memory Processes.“ J. Neurosci. 2002.

  2. Kurhaluk, N. & Tkaczenko, H. „L-Arginine and Nitric Oxide in Vascular Regulation.“ Nutrients 2025.

  3. Knott et al. „Impact of Nitric Oxide on Metabolism in Health and Age-Related Disease.“ J. Diabetes/Metabolism 2010.

Dieses Thema wurde geändert Vor 2 Tagen von Tobias Rothe

   
Zitat
Neuling Customer
Beigetreten: Vor 2 Tagen
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Hallo Tobi, ein toller Artikel! Danke, dass du dein Wissen mit uns teilst. 

Wie passend sitze ich gerade in der Mittagspause und trinke meine Flasche Wasser mit Pump leer. Gibt’s bei mir über den Vormittag verteilt. 

Mir ist es wichtig Dinge immer zu hinterfragen.

Hauptgrund für meine Einnahme sind die positiven Aspekte durch Pump auf das Immunsystem.

Folgende Gedanken habe ich aktuell aber dazu: 

Pump enthält Süßstoffe und einen (wenn auch geringen) Anteil einer Form Zucker.

Könnte es theoretisch sein, dass ich meinem Darm (und damit verbunden meinem Immunsystem) durch die über den Tag verteilte Zufuhr von (zusätzlichen) Süßstoffen mehr schade, als Nutzen durch Pump habe? 

Ebenso meine Gedanken, ob es der Zahnhygiene schaden könnte, über Stunden verteilt Zucker zuzuführen. 

Ich hoffe mein (in diesem Fall etwas kritisches 🙂 ) Hinterfragen ist hier in Ordnung. 

Viele Grüße 
Matthias


   
AntwortZitat
Admin
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 33
Themenstarter  

Hey Matthias,

erstmal danke für deine Rückmeldung und für deine kritischen Gedanken – genau dafür ist das Forum ja da. Ich sage immer: Solange alles respektvoll läuft, ist jede Frage völlig in Ordnung. Also lass uns mal deine Punkte Schritt für Schritt durchgehen. Du hast den Kohlenhydrat-Eintrag auf dem Etikett gesehen – das wirkt im ersten Moment so, als sei Zucker enthalten. Faktisch ist es aber so: Die dort angegebenen Kohlenhydrate stammen nicht von zugesetztem Zucker, sondern aus Rohstoffen wie Zitronensäure oder dem Alpha-Ketoglutarat des Argininsalzes. Nach EU-Lebensmittelrecht (LMIV) muss alles, was biochemisch wie ein Kohlenhydrat verstoffwechselt werden kann, auch als Kohlenhydrat deklariert werden. Heißt im Klartext: In The Pump ist kein klassischer Zucker zugesetzt. Und selbst wenn man die 1,4 g Kohlenhydrate mal streng genommen als Zucker sehen würde – das verbrauchst du mit zehn Schritten zum Drucker schon wieder.

Alles im Leben hat Wirkung und eine mögliche Nebenwirkung. Entscheidend ist: Spürst du selbst Probleme? Wenn ja, lohnt es sich genauer hinzusehen, zum Beispiel mit einer Darmanalyse oder über Blutmarker wie Zonulin, die etwas über die Barrierefunktion des Darms aussagen. Wenn nein, spricht wenig dagegen. Gleichzeitig gibt es noch viele andere Faktoren, die dein Mikrobiom belasten können – von Pestiziden auf Obst und Gemüse bis hin zu Umwelteinflüssen. Den Schuldigen direkt bei den Süßstoffen zu suchen, greift daher oft zu kurz. Wenn ich jetzt richtig ausholen würde, könnte man auch die individuelle genetische Komponente mit reinbringen – aber das würde die Diskussion an der Stelle sprengen. Wichtig ist also immer das Individuelle: Wie reagierst du persönlich darauf? Kleiner Tipp: Wenn nicht, bestell dir gerne mal aus dem Shop als Einzelprodukt das Citrullin und mach einfach die Probe aufs Exempel – so merkst du direkt, ob der Effekt für dich spürbar ist.

Zum Thema Zahnhygiene lässt sich sagen, dass 1,4 g „Kohlenhydrate“ über den Tag verteilt schlicht zu gering sind, um ein ernsthaftes Risiko darzustellen. Zum Vergleich: Schon ein kleines Stück Obst bringt das Vielfache an Fruktose mit – und niemand würde davon abraten, täglich einen Apfel zu essen. Dazu kommt, dass Süßstoffe selbst nicht kariogen wirken.

Das Wichtigste – und das hast du in deiner Frage indirekt schon gezeigt ist, Dinge im Gesamtbild zu sehen. Ein Beispiel: Wenn jemand einen Eisenmangel hat, bringt Citrullin-Arginin in Sachen NO-Bildung nicht viel. Gleiches gilt bei Folsäuremangel der NO-Stoffwechsel ist dann schlicht blockiert. Deshalb schaue ich in meinen Artikeln und in der Praxis nie nur auf ein Supplement, sondern immer auch auf die Cofaktoren und das Gesamtsetting.

Hinterfragen ist super – so kommt man weiter. Gleichzeitig macht es Sinn, das Ganze nicht zu überanalysieren. Denn am Ende des Tages entscheidend ist: Hast du im Alltag einen echten Mehrwert von The Pump? Fühlst du dich fitter, dein Immunsystem stabiler? Dann passt es für dich. Ich finde es richtig cool, dass hier im Forum immer mehr Diskussionen und Erfahrungsaustausch entstehen. Bleib also unbedingt weiter kritisch, stell Fragen und teile deine Erfahrungen – das ist genau der Spirit, den wir hier haben wollen.

Viele Grüße


   
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Neuling Customer
Beigetreten: Vor 2 Tagen
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Hey Tobi, vielen Dank für deine Antwort. Mir war es einfach wichtig dies zu hinterfragen. 
Ich habe für mich entschieden Pump weiter über den Tag/Vormittag verteilt zu trinken, weil die Vorteile für mich persönlich überwiegen. 
Probleme durch Süßstoffe habe ich aktuell keine und bezüglich dem Thema Zucker/Zahnhygiene bin ich nun ebenfalls beruhigt. 

Bleibt nur noch zu sagen: Was habt ihr hier für eine mega Sache geschaffen! Die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, Fragen stellen, Diskutieren, Lernen,… 

Absolut genial!

Viele Grüße 

Matthias


   
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