Und wieder mal völlig verrückt nach über 20 Jahren Forschung: Noch ein Grund mehr, Kreatin zu nehmen, egal ob Sportler oder nicht! Eine Studie von Kazak et al. (2015) zeigt, dass Kreatin in beigem Fettgewebe einen bislang unbekannten „Substratzyklus“ antreibt, der den Energieverbrauch und die Thermogenese erhöht. Die Forscher fanden heraus, dass die Kreatin-Phosphat-Kinase-Aktivität in den Mitochondrien des beigen Fettgewebes durch Kälte stimuliert wird und Gene, die den Kreatinmetabolismus steuern, aktiv hochreguliert werden. Wird Kreatin pharmakologisch reduziert, sinkt der Energieverbrauch des Körpers und die thermische Aktivität von beigem und braunem Fettgewebe deutlich. Kurz gesagt: Ein „futile cycle“ über Kreatin steigert die Wärmeproduktion und den Gesamtenergieverbrauch. Kreatin wirkt also nicht nur im Muskel, sondern auch als kleiner „Heizmotor“ im Fettgewebe.
Quelle: Kazak, L. et al., Cell 163(3), 643–655 (2015), DOI: 10.1016/j.cell.2015.09.035.